Wall-E

Waaaaaaall-EEEEEE!!!

Das Projekt Wall-E hat schon 2008 begonnen als der Bruder meines Götti Meiteli mit den Überresten eines Spielzeugbaggers vorbeigekommen ist. Er war damals 6 Jahre alt. Er wollte so gerne mit mir einen Roboter bauen.

Ich wollte das ja auch schon lange mal und hatte schon einige Bauteile gesammelt die ich im richtigen Projekt einbauen wollte. Und so bauten wir dann zusammen dieses Vehikel.

Gesteuert über eine RC Fernbedienung. Das Highlight war die Videoübertragung die ich von Interdiscount für 49 Franken gekauft hatte. Die Kamera konnte man über einen Servo seitlich schwenken.

Er hatte noch das Fahrwerk eines RC Panzers der nicht mehr richtig funktionierte und wollte, weil er so Freude am Bauen hatte, mir die schenken. Wir entschieden uns endgültig dafür einen Wall-E zu bauen. Und so entstand die Grundform des süssen Roboters. Die Abmessungen des Körpers sind 20×20 cm. Der Aufbau ist mit Forex und Spezialkleber umgesetzt.

Leider hat mein junger Bastelfreud schnell die Motivation verloren als er merkte, dass da viel Arbeit drin steckt. Das hat mich nicht aufgehalten das Projekt weiter voran zu treiben.

Aber die Raupen… Die gehen ja gar nicht.

Wieder aus Forex und viel Zeit entstanden so viel kleine Kettenglieder die ich auf die alten Raupen aufgeklebt hab. Die billigen Räder hab ich mit coolen Blenden verdeckt. Ein bisschen Silber und eine optische Alterung und schon sieht es aus wie Metall.

Ja, die kann man jetzt anschauen 🙂

Der Kopf war leicht zu bauen aber der Hals hatte es in sich. Ich entschied mich für Bowdenzüge aus dem Modellbau.

Den richtige Look fand ich durch unterschiedliche Techniken mit Sprydosen-Farbe Sand und Leim.

Auch die Arme und Klappen wurden vollständig aus Forex geformt und geleimt. Und noch ein Bild von der mit liebe hergestellten Frontplatte.

Leider hat sich die Technologie mit den Bowdenzügen als unvorteilhaft erwiesen. Der Frust hatte dann eine lange Pause zur Folge. Die Pause hat sich so in die Länge gezogen, dass ich das Wall-E Projekt schon bald vergessen hätte das endete durch den Vorsatz wieder mehr zu basteln und wieder regelmässig die Werkstatt zu besuchen.

Als mich mein alter Kumpel Nikki besuchte und mir von seinem autonomen Roboter, den er gerne bauen wollte erzählte, hab ich ihm den Vorschlag gemacht mit mir zu basteln. Er meinte, dass mein unfertiger Wall-E die Ideale Grundlagen besässe um ihm seine Programmierkenntnisse zu schenken. Als studierter Programmierer hat mich sein Angebot umgehauen und ich brach in Jubel aus. Nun konnte ich endlich die altmodische RC Steuermethode vergssen und mit ihm an den neuen Möglichkeiten der modernen Mikrokontroller Technologie arbeiten.

Auf seine Empfehlung kauften wir uns ein Lattepanda mit Windowas 10 und integriertem Arduino auf dem er seine Software Umgebung aufsetzte.

In der Zwischenzeit hab ich neue Motivation gefunden den Kopf und vor allem den Hals zu redesignen.

Im Kopf habe ich zwei Servo eingebaut um die Augen auf und ab zu bewegen und Zwei um den Kopf auf alle Seiten zu neigen.

Da unser 3D Drucker in der Reparatur ist und ich schon mit Forex begonnen hatte, entschied ich mich so weiter zu machen.
Im Hals ist ein Servo um den Kopf zu schwenken und unter der Montageplatte des Halses befindet sich ein starker Servo um den Hals mit dem Kopf zu heben und zu senken.

Für die Augenbrauen verwende ich zwei kleine Servos von aliexpress für 1.20 $


Was soll man sagen… ist er nicht schnuckelig?

Ein weiterer Wunsch war der Einbau eines Lasers. Damit man aber einen Laser sehen kann, muss Nebel in der Luft liegen. Leider gibts das sehr selten. Desshalb musste der Wall-E den Nebel eben selber erzeugen. Cloud Chasing inspirierte mich mit einer einfachen Konstruktion die auch mit Akku funktioniert.

Nikki war auch überhaupt nicht untätig und hat die Grundlage der Software programmiert. Sie soll universell für alle Arten von Roboter funktionieren und beinhaltet geniale Ideen. Z.B. Erkennt die Software selbstständig, wenn ein Roboter eingeschaltet wird und verbindet sich gleich mit ihm. Das ganze funktioniert über W-LAN und soll über ein Windows 10 Tablet kontrolliert werden. In erster Linie soll er sich aber selber bewegen. Durch Ultraschall Sensoren soll er Distanz halten. Ein Mikrofon soll Befehle entgegen nehmen und eine, ev. Zwei Kammeras beobachten die Umgebung. Mit Kammeratracking kann Wall-E auch Personen und Objekte erkennen. Ob der LattePanda all diese Aufgaben meistern mag ist noch nicht klar. Eine Sprachsynthese erzeugt eine Stimme nahe dem Original.

Ob er mal über ein Neuronales Netzwerk eine KI bekommt, zeigt sich.

Wipp wipp
Wall-E lernt zu tanzen und hat eine Wippfunktion erhalten. V1 mit der original Aufhängung war zu unstabil. Deshalb habe ich ein Neues gebaut. Mit 5 mm Aluplatten. Jetzt ist er Bockhart.

Die Kabelrohre sind endlich eingetroffen und wurden gleich verlegt. Sieht echt lecker aus 🙂

Das Solar Charge Panel hat sich in der langen Pause angefangen zu wellen, deshalb muss ein Neues her. Mit dem Plotter hab ich die Folie ausgeschnitten. Gut die Schrift ist nicht so super-toll jedoch immer noch besser als ich gedacht hab. Auf ne CD Hülle geklebt und mit gelbem Papier hinterlegt sieht es dann doch ganz passabel aus.

Alles schön und Gut doch leider hat mich diese Variante als Display nicht überzeugt. Doch, jucheee! Aliexpress hat die perfekte Lösung. Das Nextion HMI LCD Touchscreen 2,4. Es hat genau die richtige Grösse und ist kinderleicht zu programmieren. Es besitzt sogar einen eigenen Rechner und kann ohne Microcontroller betrieben werden. In dieser ersten Version hab ich mit Photoshop die Sequenz der Bilder erstellt, ins Display geladen und hintereinander abgespielt. In einem nächsten Schritt wird die Sequenz über die Serielle Schnittstelle vom Arduino gesteuert. Es soll Akku Kapazität anzeigen und später ev. noch ein paar Gimmiks die über das Touchscreen gesteuert werden darstellen.

Das ist die Lösung meiner Träume 🙂

Wie sich alles so entwickelte kam das Bedürfnis auf die Arme zu bewegen. In einem ersten Schritt nur mal auf und ab. Dazu habe ich mir ein paar fette Servos besorgt und die über Winkelzahnräder angetrieben.

Beim ersten Test mit Nikkis Hardware und Programmierung hat sich ein neues Problem bemerkbar gemacht.  Die mittlerweile 12 Servos benötigen beim Einschalten so viel Strom dass der Akku überlastet und sich sofort ausschaltet. Eine mögliche Lösung ist, die Servos Gruppenweise verzögert einzuschalten. Es wird sich zeigen.

Das Fahrwerk dreht.

Erste Tests mit der Software.
Leider gibt es noch einige Schwachstellen in der Mechanik. Es gibt immer was zu tun.

Nach vielen Problemen hat mich wieder mal die Motivation verlassen.

Zuerst habe ich gemerkt dass beim Antrieb ein Kunststoff Zahnrad gebrochen ist. Darauf hin habe ich mich entschieden neue Motoren zu kaufen. Im aliexpress habe ich Geniale mit Winkelgetriebe gefunden. Nach dem Einbau ist auch das Antriebsrad gebrochen. Erstaunlicherweise habe ich im aliexpress genau die Selben in Metall gefunden. In der Wartephase habe ich mit den Stormtrooper Helmen und dem Thron Light Cycle angefangen. Wall-E wird wohl noch etwas warten müssen. 😑

Fortsetzung folgt…

  • 24. März 2017
ROBOTERBAU